Werdau – Zwickau (R 1)
Über den Untersuchungskorridor
Die geplante Streckenlänge des Radschnellwegs zwischen Werdau und Zwickau beträgt zwischen zehn und elf Kilometer. Der Untersuchungsraum erstreckt sich von der Ortsmitte Werdau bis zum Bahnhofsumfeld in Zwickau. Die nördliche Begrenzung reicht bis Königswalde, die südliche orientiert sich an der Bahntrasse zwischen den beiden Städten und verläuft über Lichtentanne.
Basierend auf Unterlagenrecherchen, Ortsbegehungen und Abstimmungen wurden mögliche Trassenkorridore identifiziert. Diese beruhen auf dem bestehenden Wegenetz sowie potenziellen Neubauabschnitten. Der nördlich gelegene Bereich zwischen der B175 und Königswalde wurde aufgrund wegen zu starker Gestaltungsbeschränkungen und besonders ungünstigen topografischen Verhältnissen ausgeschlossen.
Die weiteren Planungen konzentrieren sich auf zwei Hauptvarianten:
zentralen Korridor über Marienthal: Diese Route weist anspruchsvolle Anstiege auf
Südkorridor über Lichtentanne: Führt entlang bestehender Straßen und Bahntrassen
Eine zusätzliche Verbindung zwischen Brand und dem Zwickauer Stadtwald eröffnet die Option, beide Korridore zu kombinieren.
Aktueller Stand der Planungen
Nach systematischer Befahrung der identifizierten Streckenvarianten sowie ergänzenden Optimierungen werden aktuell die konkreten Führungsformen, erforderlichen Eingriffe und damit verbundenen Aufwände für die jeweiligen Routenverläufe ausgearbeitet. Im Rahmen der Umsetzungsanforderungen gemäß dem maßgeblichen Regelwerk "Hinweise zu Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten" (H RSV) müssen für sämtliche entwickelten Varianten noch lösungsorientierte Detailkonzepte erarbeitet werden.
Auf Grundlage des bisherigen Stands der Untersuchung zum Verkehrspotenzial lässt sich derzeit noch keine ausreichend hohe Nutzungsintensität ableiten, die für die Anforderungen an Radschnellverbindungen als gesichert gelten könnte.
Nächster Schritt
Die Variantendetaillierung wird derzeit abgeschlossen. Parallel dazu erfolgt die Ermittlung von Vergleichsdaten, anhand derer die verschiedenen Routenverläufe unter den Gesichtspunkten Streckenqualität, verkehrliche Wirkungen, Umweltbelange, städtebauliche Integration, raumordnerische Aspekte sowie Wirtschaftlichkeit bewertet werden können. Anschließend werden die Ergebnisse der gesamten Untersuchung redaktionell zusammengeführt und aufbereitet.
Historie
- 2023-2025: Streckenbefahrungen, Vorabstimmungen zu Bahnflächen- und bergrechtlichen Bereichen, Verkehrspotentialuntersuchung; Variantenvergleich inkl. Linienoptimierungen; Ermittlung der Kosten-/Nutzen-Daten; Kostenschätzungen; redaktionelle Ausarbeitung der Vorstudie
- 07.März 2023: Erstinformation der regionalen Fachöffentlichkeit (AG Rad Zwickau zzgl. Fachbehörden und Stadtverwaltung Werdau) über die Linienvorauswahl und die Befahrungsstrecken
- 2022: Raumanalyse/Flächennutzung, Flächenrestriktionen, Trassensondierung, Entwicklung von Befahrungsstrecken
- 04. Mai 2022: Planungsbeginn
- 25. Februar 2022: Abschluss Vergabeverfahren (Zuschlag)
- 31. März 2021: Vereinbarung LASuV – Stadt Zwickau zur Untersuchung einer Radschnellverbindung