Pirna – Dresden (R 6)
Über den Untersuchungskorridor
Der geplante Radschnellweg zwischen Pirna und Dresden soll eine Gesamtlänge von etwa 17 Kilometern umfassen. Der Streckenverlauf im Stadtgebiet von Dresden wurde bereits im Auftrag der Landeshauptstadt im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht. Der noch offene Untersuchungsraum reicht nördlich bis zur Elbe, südlich bis zum Bebauungsrand von Heidenau am Hanganstieg in Richtung Großsedlitz und östlich bis zur Bundesstraße B 172 im derzeit noch vierstreifigen Abschnitt bei Pirna.
Im Zuge der sogenannten Trassenabschichtung – dem schrittweisen Ausschluss baulich nicht realisierbarer oder ungeeigneter Streckenabschnitte – wurden auf Basis der Raum- und Geländeanalyse sowie systematischer Befahrungen zwei mögliche Korridore identifiziert:
Nördlich der S-Bahn-Strecke: Schwerpunkt ist hier die mögliche Nachnutzung der Trasse der ehemaligen Elbgeländebahn.
Südlich der S-Bahn-Strecke: Im Fokus steht die Nutzung der aktuell über weite Strecken vierstreifig ausgebauten S 172 / B 172.
Aktueller Stand der Planungen
Bislang ergeben sich für beide Korridore keine durchgängig ereichbaren Gestaltungsmöglichkeiten nach dem maßgebenden Regelwerk H RSV. (Hinweise für Radschnellverbindungen). Besonders kritisch sind folgende Abschnitte:
- Korridor Nord: Die Durchfahrt durch den Ortsteil Sporbitz sowie das angrenzende Landschaftsgebiet der ehemaligen Sporbitzer Kiesgrube
- Korridor Süd: Im Bereich der zweistreifigen Hauptstraße in Heidenau zwischen Gabelsbergerstraße und der Stadtgrenze zu Pirna besteht ein sogenanntes Umgehungserfordernis, da die Straße nicht den Anforderungen an eine Radschnellverbindung genügt.
Nach vertiefenden Untersuchungen finden derzeit Abstimmungsgespräche statt, um mögliche Lösungen für eine durchgängige und regelkonforme Trassenführung zu erarbeiten.
Nächste Schritte
Ob der Ausbau als Radschnellverbindung weiterverfolgt werden kann, hängt von den Ergebnissen der laufenden Abstimmungen und den daraus abgeleiteten Handlungsmöglichkeiten ab. Sollten keine tragfähigen Lösungen für eine durchgängige Umsetzung gefunden werden, wird die Vorstudie mit einem negativen Prüfergebnis abgeschlossen.
Historie
• 2024 – 2025: Verkehrspotentialuntersuchung, Variantenentwicklungen, Optimierungsansätze zu Problemstellen, Abstimmungen mit den Verkehrs-, Stadtplanungs- und Umweltverwaltungen
• 2023 – 2024: Abstimmungstermine zu Flächeninanspruchnahmen mit betroffenen Firmen und Behörden, auch zu Umnutzungen von Straßen
• April-August 2023: Streckenbefahrungen, • April 2023: Erstinformation an die regionale Fachöffentlichkeit (Stakeholder Dresden, AG Rad Dresden, Stadtrat Heidenau, Behörden- und Verbandsinformation Pirna) über die Linien-Vorauswahl und die Befahrungsstrecken
• 2022-2023: Raumanalyse/Flächennutzung, Flächenrestriktionen, Trassensondierung, Abschichtung möglicher Streckenverläufe, Entwicklung von Befahrungsstrecken; Beginn der Abstimmung mit den Planungen zur Neubaustrecke Dresden – Prag der Deutschen Bahn AG
• 11. Juli 2022: Planungsbeginn
• 15. Juni 2022: Abschluss Vergabeverfahren (Zuschlag)
• 18. Februar 2022: Vereinbarung LASuV, Stadt Dresden und Stadt Pirna zur Planungs- und Bauabsicht