Markranstädt – Leipzig (R 7)
Über den Untersuchungskorridor
Der geplante Radschnellweg zwischen Markranstädt und Leipzig soll eine Länge von rund zwölf Kilometern umfassen. In Markranstädt ist vorgesehen, den zentralen Bereich in Bahnhofsnähe als Ausgangs- bzw. Endpunkt des Radwegs zu gestalten. Auf Leipziger Seite werden Anschlussmöglichkeiten bis zum westlichen Abschnitt des Innenstadtrings geprüft.
Der Untersuchungsraum erstreckt sich im Norden von der Bebauungsgrenze der Ortsteile Grünau-Nord und Schönau und reicht im Süden bis zum Bebauungsrand von Lausen und Grünau. Der Kulkwitzer See stellt eine geografische Trennung zwischen Markranstädt und Leipzig dar und beeinflusst – abhängig von der gewählten Umfahrungsvariante – die Gesamtlänge des Radwegs. Auch die mögliche Querung der Elster im westlichen Stadtgebiet Leipzigs spielt eine entscheidende Rolle für die Streckenführung.
Aktueller Stand der Planungen
Im Rahmen einer Vorstudie im Maßstab 1:15.000 wurden alle Untersuchungen zur möglichen Streckenführung des Radschnellwegs abgeschlossen. Grundlage bildeten umfassende Vorrecherchen, Befahrungen vor Ort sowie erste Trassierungsvorschläge und Vorabstimmungen. Aus diesen Analysen wurden drei bewertbare Trassenvarianten entwickelt. Deren potenzielle Auswirkungen wurden detailliert in den Kriterienfeldern Radverkehrsqualität, Raumordnung und Städtebau, Umwelt sowie Wirtschaftlichkeit analysiert und gegenübergestellt. Auf Basis dieser Bewertung wurde eine Vorzugslösung erarbeitet.
Die redaktionelle Zusammenführung aller erarbeiteten Unterlagen erfolgte im ersten Halbjahr 2025 in enger Abstimmung mit dem Mobilitäts- und Tiefbauamt der Stadt Leipzig. Ziel ist es, die Vorstudie bis September 2025 fertigzustellen und als Grundlage für den anschließenden Beteiligungsprozess bereitzustellen.
Nächste Schritte
Nach der Auswertung des Beteiligungsprozesses soll die Vorlage beim Bundesministerium für Verkehr zur Vorhabens- und Förderbestätigung eingereicht werden. Wird diese erteilt, übernehmen die jeweils zuständigen Baulastträger – Stadt Leipzig, Freistaat Sachsen und Bund – in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen die weiterführende Detailplanung. Ziel ist es, die erforderlichen baurechtlichen Genehmigungen zu erhalten und die Maßnahme haushalterisch zu verankern.
Historie
- 2024-2025: Erarbeitung der Verkehrspotentialuntersuchung, Variantenvergleich; Ermittlung der Kosten-Nutzen-Daten; Kostenschätzungen; redaktionelle Ausarbeitung der Vorstudie
- 29. September 2023: Erstinformation der regionalen Fachöffentlichkeit (AG Rad Leipzig, Stadtverwaltung Markranstädt) über die geplante Linienvorauswahl und die Befahrungsstrecken
- 2023: Raumanalyse/Flächennutzung, Flächenrestriktionen, Trassensondierung, Entwicklung von Befahrungsstrecken
- 03. November 2022: Planungsbeginn
- 01. Juli 2022: Abschluss Vergabeverfahren (Zuschlag)
- April 2021: Vereinbarung LASuV – Stadt Leipzig zur Planungs- und Bauabsicht